14.11.25

Wir wagen einen Blick in die Zukunft: Wie Künstliche Intelligenz die Reinigung bis 2035 verändern könnte

Von autonomen Desinfektionsrobotern bis zu datengetriebener Hygieneplanung, KI steht kurz davor, die Reinigungswelt grundlegend zu verändern. Was heute noch wie Zukunftsmusik klingt, könnte in den nächsten zehn Jahren zum neuen Standard werden.

Reinigung 2035

Die stille Revolution beginnt im OP und am Gate

In Krankenhäusern, Flughäfen und Logistikzentren sind sie bereits im Einsatz: Roboter in der Bodenreinigung und autonome Systeme, die mit UV-C-Licht oder Wasserstoffperoxid (H₂O₂) Räume desinfizieren. Diese Roboter arbeiten präzise, protokollieren jeden Zyklus digital und schaffen Nachvollziehbarkeit auf Knopfdruck. Sie können selbstständig Dockingstationen ansteuern, sich dort aufladen und mit neuen Ressourcen befüllen. Mit ihrer 360°-Umgebungserfassung durch Laserscanner, 3D- und Ultraschallsensoren erkennen sie zuverlässig Hindernisse und bewegen sich sicher in belebten Umgebungen. Was heute getestet wird, wird in den kommenden Jahren in weitere Umgebungen wie Flughäfen, Bahnhöfe und Shoppingcenter vordringen.

Smart Cleaning wird Realität – 2025 markiert den Wandel in der Reinigungsindustrie

Das Jahr 2025 markiert einen entscheidenden Wendepunkt für die Reinigungsbranche. Der rasante Fortschritt bei der Integration von künstlicher Intelligenz, Robotik und dem Internet der Dinge (IoT) verändert grundlegend, wie Reinigungsdienstleistungen erbracht werden. Dabei gewinnen smart cleaning Systeme zunehmend an Bedeutung, insbesondere angesichts des akuten Personalmangels – laut Branchenumfragen fehlt den Unternehmen zusätzliches Personal in einer Grössenordnung von bis zu 10 Prozent. Dieser Mangel treibt die Entwicklung und Implementierung automatisierter smart cleaning Lösungen voran. Die Gewinner dieser neuen Ära werden jene sein, die erkennen, dass Reinigung nicht mehr nur eine Hintergrundaktivität ist, sondern ein wesentlicher Bestandteil des Markenwerts, des Mitarbeiterwohlbefindens und des Kundenvertrauens.

Reinigung nach Plan war gestern, Reinigung nach Bedarf ist die Zukunft

Das Internet der Dinge (IoT) bildet das Rückgrat moderner smart cleaning Lösungen. Vernetzte Sensoren messen Füllstände von Spendern, erfassen Nutzungsfrequenzen von Räumen und detektieren Verschmutzungsgrade. Dank Computer Vision (CV) erkennen KI-gestützte Systeme bereits heute Abfall, Flüssigkeiten oder verschmutzte Oberflächen mit bis zu 97 % Genauigkeit im Labor und rund 90 % in Echtzeit. Das bedeutet: Ein Sensornetzwerk meldet, wo gereinigt werden muss und die Maschine oder das Team reagiert gezielt. So werden Ressourcen geschont: Erste Feldberichte zeigen Einsparungen von bis zu 76 % bei Wasser und Chemie durch gezielteres Arbeiten. (Quelle: Service Robots in the Healthcare Sector)

Wenn Maschinen miteinander sprechen

Schon Bald werden Reinigungsflotten selbstständig denken und handeln: Mehrere Roboter teilen sich Flächen auf, koordinieren sich und melden einen Wartungsbedarf frühzeitig. Gleichzeitig wächst die Integration in digitale Gebäudemodelle (BIM, Digital Twins, Building Management Systems). So entsteht ein vollständiges, digitales Abbild des Gebäudes, inklusive Sauberkeitszustand.

Der Mensch erhält neuen Aufgaben

KI und Roboter ersetzen die Menschen nicht komplett. Sie verändern jedoch ihre Aufgaben. Die Branche wird in den kommenden Jahren mehr Techniker, Datenanalysten und Systemoperatoren brauchen. Routinearbeiten und gesundheitlich belastende Tätigkeiten werden seltener, aber technische und kommunikative Fähigkeiten gewinnen an Bedeutung.

In zehn Jahren könnte die Reinigung so aussehen:

  • Intelligente Roboterflotten reinigen selektiv und eigenständig
  • Menschen übernehmen die komplexeren Reinigungsaufgaben
  • KI-Systeme planen Schichten, erkennen Verschmutzungen und steuern Einsätze

Neue Modelle wie Robot-as-a-Service (RaaS) machen modernste Technologie auch für mittlere Betriebe bezahlbar. Doch der Wandel bleibt schrittweise. Die grössten Sprünge passieren dort, wo Datenqualität, Schulung und Governance stimmen, also in grossen Gebäuden oder Spitälern. Kleine Betriebe ziehen später nach, sobald Standards und Preise sich stabilisieren.

Quellen:

Cobotik in der Reinigungstechnik
https://reinigungsmanagement.fm-connect.com/reinigungskonzept/reinigungstechnik/cobotik/

Von den Tagesrändern zu den Geschäftszeiten – Potenziale und Herausforderungen einer Umstellung auf Tagreinigung
https://www.researchgate.net/publication/377333081_Von_den_Tagesrandern_zu_den_Geschaftszeiten_Potenziale_und_Herausforderungen_einer_Umstellung_auf_Tagreinigung

Smart Cleaning – Cleanfix
https://www.cleanfix.ch/smart-cleaning

Service Robots in the Healthcare Sector
https://www.researchgate.net/publication/349976485_Service_Robots_in_the_Healthcare_Sector

Robotics – Article (MDPI)
https://doi.org/10.3390/robotics10010047

A Roadmap for US Robotics
https://doi.org/10.1561/2300000066

Artificial Intelligence and Applications – Article
https://doi.org/10.47852/bonviewAIA52023691

Automation in Cleaning
https://doi.org/10.1007/978-3-031-88149-7_4

Gebäudereinigung 2025 – Digitalisierung und Nachhaltigkeit
https://cleanmanager.de/blog/de/gebaudereinigung-2025-digitalisierung-und-nachhaltigkeit/

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