03.11.23

Mitarbeiterschulungen in der Hygiene

Fehlverhalten von Mitarbeitenden gehört den zu den grössten Hygienerisiken. Doch wie sensibilisieren wir unsere Mitarbeitenden auf Hygienethemen? Wie stellen wir sicher, dass Prozesse und Standards eingehalten werden? Die Kombination von Präsenzkursen mit digitalen Elementen bietet neue Möglichkeiten.

Hygieneschulung Einmal Anders Digital Und Spannend

Regelmässige Sensibilisierung durch Schulungen

Ob Hygienekonzepte in der Praxis funktionieren, hängt wesentlich davon ab, wie gut Mitarbeitende instruiert sind. Jeder Mitarbeitende leistet einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der Hygienerichtlinien.

Der Betrieb ist verantwortlich, die Schulung seiner Mitarbeitenden sicherzustellen. Dabei genügt es meistens nicht, Mitarbeitenden beim Eintritt in eine einmalige Präsenzveranstaltungen zu schicken. Oft ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass die Mitarbeitenden regelmässig geschult werden. Nur so wird die nötige Sensibilisierung erreicht, um das Risiko von Fehlverhalten zu minimieren.

Hygieneschulungen aufgleisen

So wichtig Schulungen auch sind, viele Betriebe stehen vor den gleichen Herausforderungen:

  • Durch die Schulungen fehlen Mitarbeitende im täglichen Betrieb, die Ausfälle müssen kompensiert werden.
  • Nicht alle Mitarbeitende können an den Schulungsterminen teilnehmen. Wegen Ferien- oder Krankheiten müssen Nachschulen organisiert werden.
  • Schulungsräume, Infrastruktur, Anreise und externe Referenten verursachen hohe Kosten.

Gerade wenn die Mitarbeitenden auf verschiedene Standorte verteilt sind, verursachen Präsenzschulungen hohe Kosten. Schulungsverantwortliche sollten sich deshalb gut überlegen, wie und wo die Schulungen stattfinden.

Lohnt es sich die Mitarbeitenden in einem Schulungszentrum zusammenzuziehen? Können Mitarbeitende vor Ort geschult werden? Welche Elemente können digital vorbereitet oder repetiert werden?

Die gezielte Unterstützung von Präsenzveranstaltungen durch digitale Elemente bietet viele Möglichkeiten, um den Kompetenzaufbau effizienter zu gestalten (Blended-Learning). Denkbar sind wiederkehrende Übungen, die Kursteilnehmer am Smartphone lösen oder kurze Auffrischungen alle paar Monate.

Zielgruppe und Handlungskompetenzen

Mit welchen Szenarien sind die Mitarbeitenden in der Praxis konfrontiert? Wann sollen sie sich wie verhalten? Was könnten die Gründe sein, weshalb es zu Fehlern kommt?

Diesen Fragen sollte sich jede Schulungsverantwortliche stellen. Daraus werden die Handlungskompetenzen für Schulungen abgeleitet. Die Mitarbeitenden sollen durch Schulungen die Kompetenz erlangen, die sie am Alltag benötigen, um die Hygienevorschriften einzuhalten. Handlungskompetenz meint: Es genügt nicht, die Vorschrift zu erklären, wir müssen zeigen, was sie für den Mitarbeitenden im Arbeitsalltag bedeutet.

Idealerweise werden Mitarbeiterschulungen zielgruppengerecht aufbereitet. An eine Gruppenleiterin werden andere Ansprüche gestellt als an eine Fachkraft. Auch hier können digital aufbereitete Praxisszenarien eine wertvolle Unterstützung bieten, um Präsenzmodule zu individualisieren, zu ergänzen oder zu ersetzen.

Didaktische Reduktion

Die didaktische Reduktion ist ein wichtiger Grundsatz, um sicherzustellen, dass der Lernprozess effektiv und für die Lernenden zugänglich ist. Schulungen sollten sich an den wesentlichen Inhalten orientieren, die in der Praxis benötigt werden. In Präsenzschulungen sollte das vermittelt werden, was zwingend vor Ort geschult werden muss. Dabei kann der Austausch unter den Lernenden viel zum Erfolg einer Schulung beitragen.

Anderes kann durch flexible digitale Schulungsblöcke abgedeckt werden. Durch das Verwenden von authentischen Bildern, Audios und Videos kann die Identifikation mit dem Lernstoff erhöht werden.

Methodenvielfalt

Häufig wird im Frontalunterricht geschult: Der Vorgesetzte erklärt den Mitarbeitenden wie es laufen soll. Reiner Frontalunterricht wird jedoch oft als langweilig empfunden und ist wenig effektiv. Er sollte deshalb mit anderen Methoden wie Gruppengesprächen, Fragen, Übungen und digitalen Repetitionen kombiniert werden. Schlussendlich geht es beim Lernen immer darum, Verknüpfungen zu Bestehendem schaffen. Die Lernenden sollen neue Elemente mit vorhandenem Wissen verknüpfen können. Dazu sollten vielfältige Methoden eingesetzt werden.

Die Auswahl der Methoden hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Zielgruppe, des Lehrinhalts und der verfügbaren Ressourcen. Die Anwendung von Methodenvielfalt trägt dazu bei, den Lehr- und Lernprozess spannend zu gestalten, was zu einem besseren Lernerfolg führt.

Fazit

Blended-Learning spart Kosten, erhöht die Flexibilität und bringt auch qualitative Vorteile. Hygienethemen sind prädestiniert für Blended-Learning, da viele Mitarbeitende zu den immer gleichen Themen geschult werden müssen. Hygieneverantwortliche sollten sich mit der didaktischen Aufbereitung von Schulungen auseinandersetzen, um möglichst nachhaltige Resultate zu erzielen.

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